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24.07.2018 Mit Karacho durchs Käseeck

Jugend-Kart-Slalom bei Ferienspaß in der Heisterbreite

Schaumburger Zeitung / 24.07.2018

Rinteln

Von Claudia Masthoff
„Das Kart-Fahren wird immer sehr gut angenommen“, erzählt Carola Schiemann von der Stadtjugendpflege und schaut sich zufrieden auf dem Gelände der Firma Reese in der Heisterbreite um. 46 Kinder haben sich zur Ferienspaßaktion Kartslalom angemeldet. Die Aussicht, einmal mit einem motorisierten Flitzer fahren zu dürfen, hat Jungen wie Mädchen in das Industriegebiet Süd gelockt. Hier herrscht echte Rennatmosphäre. Eine mit Pylonen abgesteckte Slalomstrecke, Streckenposten an den neuralgischen Stellen, elektronische Zeitmessgeräte an Start und Ziel, und daneben, das bereits wartende Treppchen für die ersten drei Plätze bieten einen Anblick, der die Herzen von kleinen und größeren Möchtegern-Schumis höherschlagen lässt.

Ganz professionell auch der Ablauf: Jeder Teilnehmer bekommt seine Startnummer. Dann geht Erhard Steker, gestandener Rallyefahrer und Referent für Jugendsport beim ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, mit den jugendlichen Fahrern die Strecke ab. „Hier müsst ihr links und da rechts dran vorbei. Dann kommt das Tor, also mitten durch, die Spurgasse und jetzt das Deutsche Eck, eine ziemlich scharfe Kurve, und das Käseeck, die ist ein bisschen abgerundeter, wie ein Stück Torte“, erklärt der erfahrene Trainer, der auch in bei der Sportfahrergemeinschaft Rinteln für die Ausbildung der Jugendlichen zuständig ist. „Noch Fragen?“ „Ja“, meldet sich Marvin mit der Nummer sieben noch etwas schüchtern aus der hinteren Reihe. „Macht das Spaß?“ Steker lacht: „Also das müsst ihr schon selbst herausfinden.“ Und dann geht es wirklich los. Ein paar letzte technische Informationen, einsteigen, den Sitz einstellen, Helm auf und ab in die erste Runde.

Drei Läufe pro Teilnehmer sind eingeplant: ein Trainingslauf, um Fahrzeug und Strecke kennenzulernen, und zwei Wertungsläufe. „Für jeden umgefahrenen Pylon werden zwei Sekunden hinzugerechnet, und auch wer in der Zielgasse nicht sauber anhält, bekommt Strafsekunden aufgebrummt“, hatte Steker seinen Schützlingen im Vorfeld eingebläut. Und in der Gruppe der Jugendlichen von 13 bis 16, die am Samstag nach den Acht- bis Zehn- und den Elf- bis Zwölfjährigen als Letzte ihren Wettbewerb austragen, hat man sich diese Warnung offensichtlich zu Herzen genommen. Da wird weniger gerast und stattdessen sorgfältig um die Hindernisse herumgelenkt. Trainer Steker muss kein einziges Mal von seiner Möglichkeit, den Kartmotor per Funk abzustellen, Gebrauch machen. Krönender Abschluss: die Siegerehrung, ganz stilecht mit der obligatorischen Formel-1-Dusche. Allerdings, da kann man die Eltern beruhigen, wird in beim Ferienspaß mit Wasser anstatt mit Sekt gespritzt.

Die Frage, ob das Ganze Spaß macht, hat sich übrigens auch geklärt. Als Marvin nach seiner Fahrt den Helm abnimmt, sieht man rote Wangen und leuchtende Augen. „Das war echt super“, strahlt er. „Kann man das hier irgendwo regelmäßig machen?“ Kann man. Die Jugendlichen der Sportfahrergemeinschaft treffen sich jeden Samstag (außer in den Sommerferien) von 14 bis 17 Uhr zum Trainieren in der Braasstraße 12 im Industriegebiet Süd. Schnuppertraining ist möglich.

Foto: cm
Für unser Bild mit den jüngsten Teilnehmern beim Kart-Slalom steigt auch Carola Schiemann (vorn) einmal in den quietschgelben Flitzer. Hinten rechts: Trainer Erhard Steker.